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Bruno Ritter

Auch wenn die formalen Wege, die Ritter bisher beschritten hat (vom klassischen Realismus über den Informalismus bis hin zu allen Stimmungen des mitteleuropäischen Expressionismus), über gelungene Brüche, Verweigerungen und Reue zu verlaufen scheinen, bleibt die stilistische Signatur identisch: das Kreischen und manchmal Kreischen der Farben (sowohl in der Kombination, den Pinselstrichen als auch in ihrem Verhältnis zur rauen Oberfläche wie Packpapier), die subtile Groszsche Karikatur, die negative Ironie, die aufgewühlte Unruhe und die Alpträume von Menschen, die zwischen untermenschlichen Bedingungen und jenseitigem Streben gefangen sind, die natürliche Eleganz der Figur und der bemerkenswerte Sinn für formale Komposition, begleitet vom Schrei der Farbe, der seinerseits ungeahnte Harmonien offenbart, während die negative Spannung des Gedankens nie in eine Katastrophe des künstlerischen Zeichens umschlägt. 

“Stehende Figur”, 1996 Oil on canvas 100 x 80
Positive, 2011
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